Meilenstein für Rathaus-Erweiterung (April 2025)

Meilenstein für Rathaus-Erweiterung

Rathaus-Erweiterung: Bald Abschluss der Rohbauarbeiten, Zeitkapsel in symbolischem Akt befüllt

 

Bauliche Schwierigkeiten haben die Arbeiten verzögert, doch jetzt ist der Rohbau für die Rathauserweiterung und die Grundsanierung des Rathauses fast abgeschlossen. Ein guter Zeitpunkt also, um eine symbolische Grundsteinlegung zu feiern. „Eigentlich ist das weder ein Stein noch ist hier der Grund“, meint Bürgermeister Felix Pontow schmunzelnd. Doch die mit allerlei Erinnerungen gefüllte Edelstahlkassette vor ihm wird zu passender Zeit im Übergang zwischen Alt- und Neubau im Fußboden versenkt und mit einem beschrifteten Naturstein gekennzeichnet werden.

Kellerwände stehen

Das Wetter hätte man für diese Geste nicht besser bestellen können. Die Gäste stehen auf der fertig Erdgeschossfußbodenplatte, die Außen- und Innenwände des Kellers stehen. „Die Firma Karl Köhler nähert sich dem Ende, die anderen Gewerke stehen schon Gewehr bei Fuß“, blickt Felix Pontow am Donnerstagnachmittag in die nahe Zukunft. Rückblickend mussten einige Herausforderungen wie ein schwieriger Baugrund, damit verbundene Verzögerungen und daraus resultierende Mehrkosten verkraftet werden. Viele Diskussionen im Gemeinderat wurden geführt, doch für alle Fragen wurden Antworten gefunden. „Ich freue mich darauf, Sie hoffentlich in ziemlich genau einem Jahr wieder zur Einweihung unter trockenem Dach zu sehen.“ Der Dank des Bürgermeisters geht an all die Planer, Handwerker, den Gemeinderat, aber auch die Anrainer wie Schule und Kindergarten, die auf so manche Unwägbarkeit mit Verständnis reagierten. Mit dem dritten Bauabschnitt zur Neuen Ortsmitte, den Freianlagen, werde es sicher noch einmal zu Einschränkungen kommen.

Ein Gebäude voll Engagement und Gemeinschaftssinn

Dieter Guttenberger hatte mit seinem Büro Werkgemeinschaft Guttenberger aus Stuttgart im Oktober 2020 mit seinem Entwurf zur neuen Ortsmitte den 1. Preis bei der Sachjury erreicht. Auch er ist froh, dass die extremen Herausforderungen, etwa als die Ankerhaken vom Verbau zwischen Bestand und Anbau nicht in der schlechten Bausubstanz halten wollten, gemeistert wurden. „Ich hoffe, dass die Zusatzkosten bei der Förderung berücksichtigt werden“, meint er ganz direkt. Das Projekt liegt im Sanierungsgebiet, wird somit von Bund und Land finanziell unterstützt.

Urkunde und Baugesuch

Dann geht es endlich an die Zeitkapsel. Eine extra erstellte Urkunde wird noch von allen anwesenden Gemeinderäten unterschrieben, bevor sie als erstes in der Kassette landet. Es folgt etwas Bargeld, denn das soll Glück bringen, neue Infobroschüren zu Ellhofen und dem Kita-Angebot, die druckfrische Ellhofener Heimatschau, eine aktuelle Heilbronner Stimme sowie die Unterlagen des Baugesuchs. Ein Foto in einem bunten, gebastelten Häuschen zeigt alle Erzieherinnen, ein anderes alle Schüler der Grundschule. Mit vereinten Kräften schließen Felix Pontow und Dieter Guttenberger die Kassette wasserfest. Vielleicht wird sie in vielen Jahrzehnten bei einem Umbau wiederentdeckt und zeigt dann, wie viel Engagement und Gemeinschaftssinn in diesem Gebäude steckt.

Zum geplanten Richtfest am 27. Juni im Rahmen des Tags der Städtebauförderung wird dann auch die Öffentlichkeit eingeladen, sich ein Bild vom neuen Rathaus mit seinem neuen Anbau zu machen.

Bevor die Zeitkapsel verschlossen wird, unterschreiben alle anwesenden Gemeinderäte eine extra erstellte Urkunde.


Architekt Dieter Guttenberger (links) und Bürgermeister Felix Pontow verschließen die Zeitkapsel am Übergang zwischen altem Rathaus und Anbau, wo sie später im Fußboden eingelassen wird.